Kreuzfahrtschiff mit U-Bahn

NCL Norwegian Jewel in VenedigSchwimmendes Luxushotel


Meine erste Erfahrung mit Kreuzfahrt – ich erinnere mich noch genau: ich sitze in einer Gasse in Venedig in einem Straßencafe und plötzlich fährt am Ende der Gasse ein Hochhaus vorbei. Seither bin ich das, was man „Kreuzfahrten-Junkie“ nennt. Es ist schon ein erhebendes Gefühl, aus dem Restaurant an die Reling zu treten und schon wieder sieht man sich mit einem anderen exotischen Hafen dieser Welt konfrontiert, geht an Land, schaut sich um – immer sein gewohntes Hotel im Blick. Bis zu meiner ersten Kreuzfahrt kannte ich ja auch nur Fähren, die einen von hier nach da bringen. Ein Kreuzfahrtschiff ist etwas völlig anderes, man hat immer sein eigenes Luxushotel dabei, wo man auch hinkommt. Und zwischen den Höhepunkten dieser Erde gibt es: „Erholung auf See“.
Hört sich richtig niedlich an. So, als hätte einen der Kapitän in einem Ruderboot auf See ausgesetzt. „Erholung auf See“, das heißt, man kann sich dieses schwimmende Wunder etwas näher anschauen. Die Shoppingarcaden haben nur unwesentlich weniger zu bieten, als ihre Pendants an Land, – außer, dem nächsten U-Bahnhof, den sucht man vergebens. Kommt aber bestimmt auch noch.  In 10 Tagen an Bord habe ich gerade mal gefühlte 20 laufende Meter dieses Riesenkahns kennengelernt, mich aber mindestens 300 mal verlaufen. Es gibt überall an der Wand diese Fluchwegepläne, falls das Schiff mal evakuiert werden muss. Ob das sinnvoll ist, sich dann so ein Ding zu schnappen, um sich daran zu orientieren, während man durch die endlosen Gänge treppauf, treppab stolpert, das wage ich zu bezweifeln. Und man stelle sich vor, das Schiff gerät dann noch in Schräglage.
Was mich übrigens zuerst etwas verunsichert hat, bei meiner ersten Kreuzfahrt, das war der Seegang – von wegen der Seekrankheit. Ich Dummerle meinte dann auch anfangs, den Steward danach fragen zu müssen, wie das denn ist.

„Welcher Seegang?“ Hatte der Steward damals nur gesagt. Tatsächlich haben die Schiffsingenieure den komplett abgeschafft. Dafür haben sich allerdings an Bord die Barkeeper reichlich Ersatz einfallen lassen. Die haben sogar Drinks, die einem die Evakuierung bei Schräglage des Schiffs nahebringen. Und das können die sogar in einzelnen Winkelgraden variieren.

Echt?! Mal wirklich so ein… sorry Mein Schiff kennenlernen?

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