Der unvergleichliche Duft eines Leberwurstbrot
Es ist unglaublich, die Speisen in Thailand sind beeinflusst von der chinesischen, und der indischen Küche. Europäische Einflüsse haben dazu beigetragen, dass die thailändische Küche weltweit als eine der besten Küchen gilt. Es sind Kunstwerke, die einen erstaunen lassen, die einem das bloße berühren dieser Köstlichkeiten als Sakrileg vorkommen lassen. Kunstvoll geschnitzte Exoten, Fische, deren farbenfreudiges Schuppenkleid man noch erahnt, Süßigkeiten, die mal scharf, mal leicht bitter daherkommen, gebackene Früchte in einem knusprigen Teigmantel, duftender Jasminreis mit einer Garnierung aus feinst geschnittenen Gemüsen, die sich wie eine Fülle von Satellitenbahnen um das strahlende Weiß des Hauptnahrungsmittels der Asiaten schlängelt.
Mit überirdischem Entzücken, löffele ich und meine Frau – in Thailand sagt man das so herum – die scharfe Tom Yum, aus der uns das Zitronengras, der Koriander und der Ingwer entgegen duften.
„Köstlich, diese leichte Note von Tamarind“, meint meine Frau und hält mir mit verheulten Augen ein Stück Kaeng Hang Leh auf einem Essstäbchen aufgespießt entgegen. „Vorsicht, verdammt scharf!“ Zu spät, ich weiß, dass es sich rächen wird, aber man kommt nicht dran vorbei die Köstlichkeiten alle zu probieren. In Kokosfett gegrillte Garnelen, in der Schale, mit Fischsoße verfeinert, die den zarten Duft eines Londoner Gullies im Jahre 1450 verbreitet.
„Weißt Du, worauf ich mich freue, wenn wir wieder Zuhause sind?“, fragt mich meine Frau mit weidwunden Augen, „auf eine Scheibe Graubrot mit dick Leberwurst!“