Biken ist genetisch bedingt
Immer so um die Zeit, jetzt, wenn es im Restwinter auch eine halbe Stunde warm ist, die Sonne scheint kriegen wir Biker Wallungen. Die Säfte sprießen, angeregt durch unsere Gene. Dann staksen wir mit jeder menge Oktan im Blut breitbeinig, wie John Wayne in der Wohnung herum, bis unsere Frauen uns sagen, wir mögen doch endlich das Motorrad von der Plane befreien und „eine Runde drehen“.
Ja, „eine Runde drehen“. So, oder so ähnlich drücken sich Frauen aus. Völlig respektlos, mit Unverständnis geschlagen. Als wenn Männer ihr heiligstes Tun im Jahr so lapidar abhandeln könnten. Das ist doch kein Ersatz für Freiheit!
Biken, auf seinem fast 100 PS starken Mopped, das muss richtig zelebriert werden. Der erste „Ausritt“ hat Kultcharakter. Vorher seine Kutte ausbreiten, den Helm anhauchen, den Bock polieren.
Mir ist unbegreiflich, wieso Ehepartner es nicht ebenfalls erwarten können, dass ihre Leitwölfe, ihre Silberrücken endlich wieder ratternd und stinkend das Revier abfahren, die Straßenkreuzungen markieren, hier war ich, das ist mein Viertel.
Dabei mache ich ja schon Kompromisse, wenn es um den gemeinsamen Urlaub geht. Da stecke ich zurück mit meinen wahren Bedürfnissen. Das Harley Treffen in Daytona Beach, der lange easy Ride auf einem heißen Hobel die Route 66 entlang, das werden wohl Träume bleiben. Was für ein Ersatz, wenn man mal im Urlaub einen Roller mietet. Erbärmlich, für einen Rocker.
Ungefähr das muss dann auch der Inhalt meines Gemaules in Richtung Küche gewesen sein.
„Dann fahr doch mit deinen Kumpels!“ Tönt es aus der Küche zurück.
Ich bin wie elektrisiert. Offizielle Ansage. Ich darf! Sie hat es gesagt, Sie sind Zeuge! Hier schriftlich, ich darf mit meinen Kumpel eine Motorradreise machen. Juchuh!
Motorrad im Urlaub mieten
Und das mit dem nächsten Urlaub auf dem Motorrad muss auch kein Traum bleiben. Dafür gibt es rund um den Globus jede Menge Möglichkeiten – genauso, wie Mietwagen – auch Zweiräder zu mieten.