Urlaubspfunde

oder Pfunde gegen den Urlaub

Sind Feiertage nicht schrecklich? Vor allem, wenn man sie nicht fernab von Zuhause verbringt. Weihnachten zum Beispiel. Essen bei den Eltern, Essen bei den Schwiegereltern, Festessen Zuhause, Teller mit Süßigkeiten in der ganzen Wohnung, süße Geschenke, Kirschen in Alkohol…
Wie kriegt man die Pfunde wieder runter, damit man am Urlaubsstrand nicht zu hören bekommt: „Schau mal, ein Mastodon im Badeanzug“
Furchtbar! Und Ostern ist auch so ein Fest; und der Sommerurlaub kommt immer näher.

Ich sag mal: Hauptsache ich passe noch in den Flugzeugsitz! Gefühlte 2 Personen werden da für mich in den nächsten Urlaub fliegen. Meine mir auf ewig Angetraute, meint, wir sollten dieses Jahr besser mit dem Auto in Urlaub fahren. Haben wir einen Tieflader?
Sie habe sich ja während der Feiertage angeblich noch zurückgehalten.
„Die Araber“, meint sie denn auch beim Januar typischen Reisekataloge durchblättern, „die sind das gewohnt.“ Was auch immer die Araber gewohnt sind, aber deren Burj-Al-Arab sieht zumindest schon so aus, als sei der mittlere Bereich für die 3XL Zimmer vorgesehen.
„Bis zum Sommer habe ich meine Bikinifigur wieder“, meinte unsere Tochter in einer ihrer optimistischeren Phasen. Mein Herr Sohn hat ein Buch über Hungersnöte im Mittelalter gefunden und verbreitet mit kurzen Lesungen daraus eine Atmosphäre von Hoffnung.

Das ist doch alles nicht nötig, oder? Da tut man sich Sachen an, die überhaupt nicht auf dem Speiseplan eines Menschen stehen.
„Ich freue mich auf ein ordentliches Salatbüffet auf einem Kreuzfahrtschiff“, stöhnt meine Frau und rollt von der Couch. Mit verklebten Augen sehe ich der Jeans nach, die aus dem Zimmer meiner Tochter geflogen kommt.
„Geh deiner Schwester was vorlesen“, raune ich meinem Sohn zu, „sie ist schon wieder mit ihren Nerven am Ende.“
Meine Frau ist in der Küche. Etwas ganz leichtes will sie zubereiten, etwas, was garantiert nicht dick macht. Warum sie den Teller mit den Spekulatiusresten mitgenommen hat, das weiß ich nicht, aber ich geh auch nicht nachschauen, dazu müsste ich ja aufstehen.

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