Kleine und große Kunst

Venedig SkulpturenKünstler der italienischen Renaissance

Leonardo da Vinci, Michelangelo Raphael, Giotto, Tizian, Botticelli…
Künstler der italienischen Renaissance, deren Werke überall in Mittel- und Norditalien
in Kirchen und Palästen, in Museen und auf besonders sehenswerten Plätzen zu bewundern sind. Es waren nicht nur berühmte Bildhauer, es waren auch Begründer von Schulen,
in denen die Unmengen an Skulpturen lediglich bei ihrer Fertigung durch Kunststudenten von ihnen beaufsichtigt wurden. Wenn die Meister mit den großen Namen sie dann nicht selbst signiert haben, weil sie so gut waren, dann wuchsen neue Künstlergenerationen heran, die von den Bürgerlichen bis Reichen und Adligen beauftragt wurden, an ihren Bauwerken Abbilder menschlicher Schönheit aus Marmor anzubringen. Es muss damals so normal gewesen sein, derartige Statuen in Haus und Garten zu haben, wie man heute ein Iphone hat, dann noch ein Telefon und ein Notebook und einen PC.

Venedig, Florenz, Rom

Mit offenen Augen durch Florenz gehen, in Venedig mal durch die Gassen gehen, die nicht so besucht sind von den Touristen, dann wird man erleben, wie diese Figuren miteinander kommunizieren, wie sie sich zu unterhalten scheinen. Männlein schauen Weiblein an.
Seit Jahrhunderten starre Blicke, die aber vom Gesichtsausdruck und von den Augen her zu sagen scheinen: „Könnte ich mich doch bewegen, ich würde zu dir kommen“.
Es ist die Ruhe, die in diesem gegenüber für uns erkennbar ist. Das Steingewordene lebt durch seine Starre, durch den kalten Marmor, der auf einmal so warm scheint, wo man glaubt, ein Muskelzucken zu erblicken, das Blut glaubt, durch die Adern pulsieren zu sehen.
Das nachzuempfinden, wie die Bildhauer damals den Marmorbrocken in ein Abbild des Menschen verwandelt haben, größer als normal oder kleiner als der Mensch, damit konnte der Bildhauer spielen. Wo soll die Statue stehen? Welche Größe Marmorklotz nehme ich?
Was bedeutet der dargestellte Mensch? Welche Funktion wird er haben in seiner neuen ewigen Umgebung?

Durch die Straßen Venedigs hetzen, über Brücken steigen, von Foto-Hotspot zum nächsten Punkt, das sollte man sich ganz schnell abgewöhnen. Selbst das Offensichtliche bleibt verborgen, wenn man sich nicht die Muße nimmt, es genauer zu betrachten.
Manche Studienreisen oder Rundreisen Anbieter berücksichtigen das, entschleunigen ihre Gruppen bewusst, lassen sich nicht von Ungeduld treiben, von dem Wunsch, möglichst viel auf einmal zu machen.

Und in manchen Reisebüros trifft man auf Profis in Sachen Studienreisen, die im Wissen eines fundierten Kunstverständnis ruhen. An die sollte man sich wenden, sei das Reisebüro auch noch so unbedeutend und der Studienreisen Veranstalter noch so klein. Die wahre Größe wird einem oft erst bewusst, wenn man näher rangeht.

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