
Suppe! Man muss sie nur heiß machen. Ob sie jetzt aus einer Basis von Fleischbrühe besteht oder nur aus Gemüsezutaten, sie schmeckt, wärmt und macht satt.
Look in Pot oder Lucky Pot
Ob das Eine mit dem
Andere zu tun hat weiß
man nicht genau.
Vielleicht vermischten
sich die Begriffe ja einst.
Potlook – look in pot
Der Blick in den Topf, der Potlook ist in vielen Ländern der Erde das Recht des Gasts, sich in die Küche zu begeben und den Deckel des Topfs zu lüften, einen Blick hinein zu werfen und ein Näschen voll zu nehmen, bevor man sich an den Tisch setzt und darauf wartet, serviert zu bekommen. In manchen Ländern erwartet die Köchin es sogar, dass der Gast sich für Ihre Arbeit interessiert und nicht nur wohlwollend schmatzt, wenn das Essen gut ist.
Gut, in Hotelküchen oder in der Küche moderner Kreuzfahrtschiffe dürfte es schwierig sein, wenn ein Defilee, oft mürrisch dreinblickender Gäste jeden Deckel hochhebt und ein jeder Fragen zu den Zutaten stellt. Aber ich habe es mir angewöhnt, wenn irgend möglich, in die Küche zu kommen, und höflich nach der Rezeptur für das zu fragen, was so köstlich bis in den Gastraum riecht. Die wenigsten Köche haben mir bisher den Zutritt verweigert… außer vielleicht in Deutschland, wo Hygienegründe nicht nur ernst genommen werden, sondern auch oft vorgeschoben.
In Asien oder in arabischen Ländern sind die Köchinnen und Köche so stolz auf ihre Arbeit, dass sie mir die Zutaten gerne präsentieren und mich sogar helfen lassen.
Der Potlook hat so gesehen auch einen gesellschaftlichen Sinn.
Potluck – lucky pot
Auf jeden Fall einen gesellschaftlichen Hintergrund hat Potluck. Es ist das Glück, dass man anderen bereitet, wenn man ihnen einen „Pot“ mit Speisen mitbringt. Mitbring-Party nennt man das dann bei uns auch. Jeder macht einen Schüssel Salat, oder backt einen Kuchen oder es werden Töpfe mit Suppen angeschle

Nudeln mit Tomatensoße. Al dente ist da nicht das Problem. Allerdings sind feine Nudeln weniger zu empfehlen. Und vor dem Abfüllen in Tupperware auskühlen lassen, damit die Nudeln nicht noch matschiger werden.
ppt. Diejenigen, denen nichts einfällt, oder die des Kochens nicht mächtig sind, bringen die Getränke mit.
Aber Vorsicht, in einer multikulturellen Gesellschaft und einer, wo Lebensmittelunverträglichkeiten schon fast zum Livestyle gehören, kann man mit z.B. geringsten Spuren von Erdnüssen oder mit dem Gewürz Glutamat so manchen Allergiker aus der Party entfernen. Auch ist es angezeigt, bei Fleisch nicht nur auf die wachsender Zahl der Vegetarier zu achten, sondern auch auf die unterschiedlichen kulturellen Geschmäcker. Es reicht einfach nicht, daran zu denken, dass Muslime und Juden kein Schweinefleisch essen. Man hat auch darüber nachzudenken, dass jemand aus Indien stammen könnte und kein Rindfleisch essen darf. Amerikaner, gerade aus Texas kann man mit Pferdefleisch geradezu erzürnen. Und das Ausweichen auf Huhn und Ei sollte unter sehr hygienischen Bedingungen mit garantiert frischen Zutaten erfolgen und der Transport zum Anlass des Potlucks gekühlt vor sich gehen. Wer es ganz genau machen will, schreibt auf seine Tupperware Dose mit nicht wasserfestem Filzstift die Zutaten samt Gewürzen drauf. Das sieht dann, wenn die Speisen in Porzellanschüsseln umgefüllt wurden nicht gut aus, die beschriftete Tupperware Dose da drüber zu hängen, aber immer noch besser, als einen Notarzt rufen zu müssen, oder den Zorn eines Hindus abzukriegen.
Eintopf, Nudelgerichte oder alles sichtbare Zutaten, wie entscheidet man sich also? Auf der sicheren Seite ist man, wenn man mehrere kleinere Tupperware Dosen anschleppt, auf denen dann akribisch die Zutaten aufgelistet sind. So kann sich jeder für eine einzelne Zutat oder für die wohl durchdachte Kombination der Zutaten entscheiden. Dabei liegt es in der Natur der Dinge, dass manches sofort weg ist und anderes liegen bleibt. Aber immer noch besser, als wenn eine Gesamtkomposition gänzlich unangetastet bleibt, weil jeder dem Inhalt misstraut.
Hier einige mögliche Potluck Gerichte, mit denen man je nach Zusammensetzung der Party oder der jeweiligen Jahres- und Tageszeit wenig falsch machen kann:

Vorspeisensalate sind nicht nur in den Mittelmeerländern und im Nahe Osten sehr begehrt. Frische Guacamole, Zatziki, Humus mit Brot sind begehrte Potlucks

Frikadellen oder Reibekuchen. Sehr gut kalt genießbar, und variabel in der Zutatenanordnung. Die Reibekucheh gehen auch mit Möhren und Zucchini. Und die Frikadellen mit Kalbshack dürften weniger als die Hälfte der Gäste stören. Ganz ohne Fleisch mit Sojaflocken,lassen sich Frikadellen auch zubereiten.