Pasta

PastaItalienische Nudeln

„Ja, diese Röhrchen, halt!“ Moment mal!
So einfach kommt man bei italienischen Nudeln nicht weg. Alleine diese „Röhrchen“ sind vielfältig.
Und Nudeln sind im Italienischen sowieso Pasta. Basta!
Nehmen wir als Beispiel „Röhrchen“.
Lange dünne Röhrchen sind Maccheroncini, auch „lange Hohlnudel“ genannt.

Es ist, nebenbei gesagt, nicht überliefert, ob man aus ihrem Hohlraum die Spaghetti gewinnt.

Nudeln werden übrigens hergestellt, indem man einen Teig aus Hartweizengries, Wasser, Öl und Salz mit Druck durch unterschiedliche Düsen quetscht, oder ihn so platt walzt, dass man aus ihm alles falten kann, was man möchte.
Dass die Italiener einer Reinheits-Religion angehören, wie bei uns die Bierbrauer, ist ein Gerücht.
Man gibt gerne frische Eier in den Nudelteig. Und man färbt sie, gibt ihnen Geschmack mit, füllt sie…, macht mit ihnen was man will. Und jedesmal gibt es einen neuen Namen dafür.

Tortiglioni & Rigatoni

Die dickeren Hohlnudeln gibt es als gerippte und gedrehte Hohlnudeln, Tortiglioni genannt oder als Rigatoni, was dicke, geriffelte Röhren sind, die manchmal beim Riffeln gedreht wurden, manchmal pillegerade geriffelt sind.
Die Abschlüsse sind gerade. Die schräg angeschnittenen Röhrchen heißen alle Penne.
Cannelloni sind die ganz großen Hohlnudeln, die nicht geriffelt sind. Und für Suppen gibt es die Kurzformen der Röhrchen, die entweder Ditalini heißen
oder etwas länger sind, von der Maccharoni abzustammen scheinen, dafür aber aussehen, als hätten Schmerzen sie verkrümmt. Sogar aufgeplatzte Krummröhrchen gibt es, die Treccine heißen.
Insgesamt stellen die Erscheinungsformen die Geschichte der Nudel dar. Enden der Röhren Pasta wurden selbstverständlich genutzt, und bekamen einen eigenen Handelsnamen.
Mit verunglückte Nudeln ging man ebenso kreativ um. Pasta Teig wegwerfen war eh Sünde.
Also bekamen die Reste, die von der Pastamaschine gefolterten, die, wo der Teig nicht hundertprozent stimmig war einfach einen neuen Namen. Pasta…, äh, Basta!

Pasta Alfredo

Alfredo, der Schwager von meinem Lieblingsitaliener Luigi, davon der Bruder macht die Tortiglioni klassisch, typisch italienisch. Das bedeutet nichts anderes, als dass die al dente sind,
gehörig Biss haben, nach dem Kochen in die Pfanne mit der Tomatensoße geschwenkt werden und sehr heiß serviert werden. 9 Euro.

Variationen von Tomatensoßen

Ich koche sie nach, schaffe es allerdings nicht, die Soße so puristisch anzufertigen, wie Alfredo. Bei mir kommen immer wieder Zutaten, vor allem Gewürze mit rein, für die Luigi mir einen Vogel zeigen würde.
Aber angedenk dessen, dass angeblich Marco Polo im 13, Jahrhundert die Nudel aus China mitgebracht haben soll und dass erst seitdem dieses Affentheater der Italiener mit einem der einfachsten Lebensmiteln der Welt
abging tu ich gerne Curry Pulver in die Tomatensoße. Dabei ist es mir auch relativ egal, dass Curry ursprünglich gar kein exotisches Gewürzpulver gewesen ist, sondern Essen in Indien überhaupt.
Das, was man als Gewürzmischung frisch gemörserter Gewürze in dieses Curry gab, hieß Masala und war scharf, wie Hölle.
Erst die Engländer haben den vielfältigen und gar nicht mehr scharfen Gewürzmischungen den Namen Curry gegeben.

Und was ich noch in die Pastasoße gebe ist Hackfleisch. Warum es dann automatisch Bolognaise heißt und immer über Spaghettinudeln gegeben wird, weiß niemand mehr so recht.
Es gibt im Italienischen zwar ein ragù bolognese, was auch ungefähr so zubereitet wird mit gehacktem Rindfleisch und Schweinefett, aber das wird vornehmlich genutzt, um diese platten Nudeln, die frisch hergestellten Tagliatelle in ihr zu wälzen. Oder auch zur Herstellung von Lasagne.

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